20 Jahre Ort der Generationen
Was Ende der 1980er-Jahre mit dem Wunsch einiger Jugendlicher nach einem eigenen Club begann und in einem Kulturverein Alt-Olvenstedt seinen Verlauf nahm, feierte jetzt sein 20-jähriges Bestehen. Die Rede ist vom DRK-Bürgerhaus Alt-Olvenstedt, dass eben genau vor zwei Jahrzehnten vom damaligen DRK-Stadtverband Magdeburg übernommen und nun vom DRK-Regionalverband Magdeburg-Jerichower Land e. V. betrieben wird. Zum Geburtstag des Hauses, in dem von Anbeginn die Generationen einen Treffpunkt fanden, hatte die DRK-Geschäftsstellenleiterin und Gemeinwesenarbeits-Sprecherin Britta Goehring ein großes Fest organisiert, zu dem alle, ob jung oder alt eingeladen waren.
Magdeburg | Die Poststraße in Alt-Olvenstedt ist beim ersten Betrachten eine kleine ruhige Straße. Doch der Schein trügt. Die dortige Grundschule und das DRK-Bürgerhaus bringen regelmäßig Leben auf den Asphalt. So auch zum Bürgerfest anlässlich des 20-jährigen Bestehens des DRK-Bürgerhauses. Schon von Weitem waren die großen Transparente mit dem Roten Kreuz war das große weiße Zelt, war die überdimensionale Dartscheibe und die Bühne zu sehen. Alles schrie förmlich: „Hier ist was los“. Und das war es tatsächlich. Davon überzeugten sich nicht nur der Bundestagsabgeordnete Martin Kröber (SPD), sondern auch Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Boris (parteilos), der ehemalige Magdeburger Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD). Einige Stadträte*innen der Landeshauptstadt Magdeburg, sowie Landtagsabgeordnete des Landes Sachsen-Anhalt nahmen am Fest teil.
Den Kindern-und Jugendlichen wurde was geboten
Neben dem Jugendrotkreuz warben auch die Kinder- und Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Olvenstedt für Nachwuchs in ihren Reihen. Drei freiwillige Helferinnen ausgestattetet mit Pinseln malten den Kindern bunte Gesichter. Doch nicht jedes Kind mag ein Schmetterling, eine Katze oder ein Tiger sein, deshalb hatte auch der Kids-Club des 1. FC Magdeburg (FCM) einen Stand aufgebaut, an dem die Kinder mit viel Geschick und Gefühl im Fuß Punkte sammeln konnten. Und wenn sie das gut konnten, dann gab es eine kleine Überraschungstüte mit allerlei für Sport und Spiel und vom FCM selbst.
Dass Kinder viel Energie haben, war den Organisatoren aus Gemeinwesenarbeit (GWA) bewusst, deshalb stand auch eine Hüpfburg vom DRK bereit, die von den Kindern gern angenommen wurde.
Wie im Übrigen auch das Eis von „Jannis Eis“, das auch von so manchem Erwachsenen gern geschleckt wurde.
Mit einer Abkühlung auf der Zunge und im Magen konnten die Vorführungen von Kinder- und Jugendfeuerwehr auch viel besser verfolgt und selbst einmal mit einem Strahlrohr der Feuerwehr Feuer bekämpft oder gleich einmal bei den Regionalbereichsbeamten des Stadtteils vorbeigeschaut werden. Die hatten nicht nur einen optisch ungewöhnlichen Streifenwagen, sondern auch allerlei Spiele für Kinder und Erwachsene mitgebracht. Wer wollte nicht schon einmal in einem echten Polizeiauto sitzen oder probieren, mit einer Promille-Brille einen Ball zu fangen und Slalom um Kegel zu laufen?
Viel los auf der Bühne
Der Hauptanlaufpunkt war aber die Bühne. Hier bekam das bunte Treiben einen Rahmen und damit auch ein Programm. Nachdem Britta Goehring die zahlreichen Gäste begrüßt hatte, folgte Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris, die einen geschichtlichen Abriss zum heutigen DRK-Bürgerhaus gab und dabei nicht unerwähnt ließ, dass an der Stelle des heutigen Bürgerhauses einst ein Schafstall stand. Und mit Blick auf ihren Vorgänger erklärte sie, dass es Lutz Trümper war, der den Mut als Stadtchef hatte, hier einen Neubau zu errichten.
Doch der Stadtteil lebt nicht allein vom DRK-Bürgerhaus. Er hat viele Menschen, die sich engagieren und so zu einem lebenswerten Umfeld beitragen. Ihnen zu danken, war Britta Goehring wichtig und so rief sie stellvertretend fünf von ihnen auf die Bühne.
Jan-Marcus Schön war der erste, der einen Blumenstrauß und zwei Gutscheine für sein ehrenamtliches Engagement als Feuerwehrjugendwart bei der Freiwilligen Feuerwehr Olvenstedt entgegennehmen konnte. Ihm folgten Marcus Behrens, der dem GWA-Organisationsteam angehört und in allen Belangen eine Stütze in Verwaltungsangelegenheiten ist, Holger Goldmann, der eine technische Hilfe für die Vereine, allen voran für die Germania Olvenstedt ist, Elke Reckler, für ihr außerordentliches Engagement, welches zum Wiederaufbau der Kulturscheune Alt-Olvenstedt führte und Christine Bollmann ebenfalls für ihr außerordentliches Engagement im Stadtteil und im Zusammenhang mit der Sanierung der St. Laurentius-Kirche sowie im Förderverein der Kirche.
Dass auch ein Kindergarten nach Alt Olvenstedt gehört und hier auch existiert, zeigten die Kinder der Kita „Kluswegzwerge“. Sie begeisterten mit einem eigenen kleinen Programm, bei dem zeitweise alle Gäste mitmachten, mitklatschen, mitsangen. Der Kabarettist Lars Johansen sorgte dann mit seinem Auftritt für etwas wohlfeil für einiges Schmunzeln und Lachen, ehe die Musik übernahm.
Ohne Sponsoren geht es nicht
Einen ganz besonderen Dank sprach Britta Goehring den Sponsoren, Edeka Diana Nix, der Pilzmanufaktur, Goldmann-Service-Team, Teutonia-Versicherungsmarkler, Baumpflege Benjamin Büttner, Fleischerei Kroll, Firma Buhtz aus. Alle Sponsoren sind im Stadtteil zu Hause und leben das Miteinander, das auch im DRK-Bürgerhaus teil der Philosophie ist.
Fürs leibliche Wohl war gesorgt
Dass die Mitarbeitenden des DRK-Bürgerhauses dicke Backbücher haben, zeigte das Kuchenbuffet, auf dem für jeden süßen Zahn das Passende dabei war. Hier gab es auch einen heißen Kaffee, wem die sommerlichen Temperaturen noch nicht reichten. Richtig heiß war es auch am Grill der „Hühnerleiter“, die mit frischen Zutaten Grillgut zauberten, dass allen mundete. Abgerundet wurde das Fest mit einer ganztätigen musikalischen Umrahmung, die einen Tanz bis in die Nacht hinein zuließ.