Perspektivenberatung und Rückkehrunterstützung
Die in den DRK-Beratungsstellen tätigen Mitarbeiter prüfen mit den Ratsuchenden, ob eine Rückkehr in das Herkunftsland eine mögliche Option ist.
Die Entscheidung für eine Rückkehr beruht dabei immer auf einem ergebnisoffenen Prozess, in den viele Informationen und Einschätzungen eingehen und bewertet werden. Entscheidend ist, dass der Ratsuchende zu jedem Zeitpunkt das Gefühl hat, seine Prioritäten ändern zu können.
Rückkehr aus DRK-Sicht ist somit immer an das Prinzip der Freiwilligkeit gebunden. Das DRK wirkt niemals gegen den Willen des Ratsuchenden auf eine Rückkehr in das Herkunftsland hin.
Ehrenamtliche Unterstützung
Projekt „Koordinierung, Qualifizierung und Förderung der ehrenamtlichen Unterstützung von Flüchtlingen“
Im gesamten Bundesgebiet erbringt das DRK zurzeit unter großer Anstrengung Hilfeleistungen zur Unterstützung von Flüchtlingen. Es geht um Logistik, Notversorgung, Unterbringung, soziale Betreuung, Unterstützung bei der Suche nach Angehörigen und vieles mehr. Ohne die große Zahl von ehrenamtlichen Helfer wären diese Leistungen schlicht unmöglich. Über das Projekt werden deshalb die Strukturen zur Ehrenamtskoordination vor Ort unterstützt und Schulungen für ehrenamtliche Kräfte durchgeführt. Das DRK führt das Projekt gemeinsam mit den weiteren Mitgliedern der Bundesarbeitsgemeinschaft für Freie Wohlfahrtspflege (BAG FW) durch.
Das Projekt wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.
Soziale Betreuung in Aufnahmeeinrichtungen
Insbesondere die Versorgung von Asylsuchenden in Not- und Erstaufnahmeeinrichtungen sowie in Gemeinschaftsunterkünften steht derzeit im Mittelpunkt der Unterstützung des DRK.
Die Unterbringung in solchen Einrichtungen erfolgt häufig unter schwierigen Bedingungen. Viele Betroffene haben vor und während ihrer Flucht extreme Stress- und Gefahrensituationen erlebt. Umso wichtiger ist es, ihnen auch in dieser Ausnahmesituation ein Leben in Würde zu ermöglichen.
Das DRK leistet hierzu mehr als nur Unterbringung und Verpflegung: Neben der gesundheitlichen und psychosozialen Versorgung gehören auch soziokulturelle Angebote zum Unterstützungsangebot – sowohl in den eigenen Aufnahmeeinrichtungen als auch in Einrichtungen der Länder und Kommunen.
Unterstützung von Menschen ohne Aufenthaltsstatus
In Deutschland leben viele Menschen ohne jeglichen Aufenthaltsstatus – zum Teil unter desolaten Bedingungen, ohne Zugang zu medizinischer Versorgung, Bildung und dem regulären Arbeitsmarkt.
Sie gehören damit zu den Verletzlichsten unserer Gesellschaft. Das DRK hilft Menschen alleine nach dem Maß der Not, es unterscheidet dabei insbesondere nicht nach dem rechtlichen Status von Migranten.
Die vielfältigen Unterstützungs- und Beratungsangebote des DRK, etwa die Beratungsstellen für Familien, stehen daher auch Menschen in der aufenthaltsrechtlichen Illegalität offen.
Daneben bieten einige DRK-Landesverbände auch eine gezielte Unterstützung von Menschen in der aufenthaltsrechtlichen Illegalität, z. B. beim Zugang zur Gesundheitsversorgung, an.
Erste wichtige Informationen finden Sie in dem Handbuch »Aufenthaltsrechtliche Illegalität«.