Ein Tornado fegt über die Elbe
Magdeburg | 6,9 Meter lang, 44 Knoten schnell und mit einer Kraft von 175 Pferdestärken ausgestattet, das sind die technischen Daten des neuen Festrumpfschlauchbootes der DRK-Wasserwacht Magdeburg mit dem Namen „Tornado“.
Magdeburg | 6,9 Meter lang, 44 Knoten schnell und mit einer Kraft von 175 Pferdestärken ausgestattet, das sind die technischen Daten des neuen Festrumpfschlauchbootes der DRK-Wasserwacht Magdeburg mit dem Namen „Tornado“. Seine spezielle Konstruktion, entwickelt und gebaut in einer Rostocker Werft, ermöglicht den Transport von bis zu zwölf Personen oder 1,6 Tonnen Nutzlast. Ideal für das Einsatzspektrum der DRK-Wasserretter, die nicht nur Personen auf und im Wasser retten, sondern auch bei Hochwassern tätigt sind. Der spezielle Rumpf aus glasfaserverstärktem Kunststoff und einem Fünf-Kammer-System aus Hypalon ermöglicht den Transport von Material wie Sandsäcken ebenso wie eben von Personen. Dabei passen sich die Kammern der Außenhülle verschiedenen Drucksituationen durch Ventile an, was eine stetige Festigkeit gewährleistet.
Und das ist auch notwendig, immerhin ist die DRK-Wasserwacht Magdeburg einer der größten Wasserrettungsverbände innerhalb der DRK-Wasserwachten. Mit seinen 550 Mitgliedern, davon rund 60 Prozent im Kinder- und Jugendbereich, ist er nicht nur zur direkten Gefahrenabwehr im Wasser, am Wasser und auf den Gewässern der Landeshauptstadt Magdeburg eingesetzt, sondern bundesweit. Ob Warnemünder Woche oder verschiedene Regatten auf Nord- und Ostsee. Auch deshalb ist das neue Rettungsboot eine Besonderheit. Seine Hülle salzwasserresistent und wetterbeständig. Das alles hat seinen Preis, wie der Leiter der DRK-Wasserwacht Magdeburg, Andreas Lehning, schilderte. 72.000 Euro mussten investiert werden, um den DRK-Wasserrettern ein modernes Einsatzmittel an die Hand geben zu können. Finanziert wurde das Boot aus Eigenmitteln, Mitteln des DRK-Landesverbandes Sachsen-Anhalt und einer 40-prozentigen Förderung durch die LOTTO Sachsen-Anhalt GmbH. Und wo ein Boot und kein Wasser, da braucht es ein geeignetes Transportmittel für die Straße. Zur Anschaffung eines entsprechenden Trailers mussten noch einmal 8000 Euro aufgewendet werden. Hier unterstützten die ÖSA-Versicherungen mit 2000 Euro und der Landesverband der DRK-Wasserwachen Sachsen-Anhalt mit der Restsumme.
Andreas Lehning erinnerte bei der offiziellen Indienststellung des neuen Rettungsbootes daran, dass die Projektierung mehr als ein Jahr in Anspruch genommen hatte und bedankte sich bei allen Beteiligten bei der Unterstützung der Realisierung. Nun könnten die sieben Rettungsbootführer der DRK-Wasserwacht Magdeburg bei ihren Einsätzen auf ein modernes Einsatzmittel zurückgreifen. Und weil dieses nun eine feste Einsatzkomponente der DRK-Wasserretter in Magdeburg ist, sollen auch die fünf vorhandenen Sportbootführer im Herbst durch eine Erweiterung zu Rettungsbootsführer ausgebildet werden.
Lars Dehne, Leiter Ausbildung in der DRK-Wasserwacht Magdeburg, gab hierbei zu verstehen: „Das beste Training ist die Praxis. Diese ist durch Absicherungen wie bei den stattfindenden Kanumeisterschaften auf dem Salbker See stetig gegeben.“
Was die Rettungsbootsführer der DRK-Wasserwacht Magdeburg können, zeigten sie sogleich bei einer Fahrt auf der Elbe, an der der Präsident des DRK-Sachsen-Anhalt, Roland Halang, der Landesleiter der DRK-Wasserwachten in Sachsen-Anhalt, Andreas Thiele, der DRK-Regionalverbandsvorstand Andy Martius, Martin Ansorge von den ÖSA, Jörg Koßmann, Vorstand Die Stadtfelder Wohnungsgenossenschaft eG und Olaf Küchler von der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) teilnahmen.